Pläne mit dem Platzerstadl

Sebastian Gabler 0

Nach einer Sichtung des Platzerstadls gibt es nun auch konkrete Pläne und ein Konzept für das Gebäude. Auf der Jahreshauptversammlung am Freitag, den 11. November, wurde den Mitgliedern der Zwischenstand präsentiert und über das weitere Vorgehen abgestimmt.

Revitalisierung Platzerstadl - Präsentation Architekt Florian Brunner quadrat 45 ©quadrat45

Besichtigung des Platzerstadls

Wie in der Jahreshauptversammlung 2021 angekündigt, hat der Burschenverein Interesse am Platzerstadl. Daher fand im Januar 2022 eine Sichtung der Räumlichkeiten statt. Hierzu traf sich die Vorstandschaft mit Stadtrat Gerd Lehner, Festleiter Rudolf Heinz und Christian Fleischmann, um einen aktuellen Eindruck zu erhalten.

Personengruppe steht in einem Halbkreis
Gerd Lehner erklärt den Aufbau des Stadls

Der Platzerstadl war ein Eiskeller

Man kennt ihn als den Schandfleck, der hässliche Stadl mit der weißen Folie im Zentrum Rodings. Seit Generationen scheint dieser in der Stadt zu existieren, doch wofür wurde er gebaut?

Er war ein sogenannter Eiskeller. Dieser Eiskeller wurde im 19. Jahrhundert benötigt, um das im Winter gebraute Bier möglichst lange kühl zu halten, damit es im Sommer noch genießbar war und nicht sauer wurde. Man hat also im Winter Natureis in Form von Eisbrocken vom Fluss Regen in den Eiskeller transportiert, um dort das eingelagerte Bier zu kühlen. Ein installiertes Lüftungssystem sorgte für die notwendige Luftzirkulation. Noch heute findet sich im Gewölbe des Platzerstadls eine Anleitung dafür. Erst mit der Erfindung der Kältemaschine durch den Ingenieur Carl von Linde um 1871 wurden die Eiskeller nach und nach vom maschinellen Fortschritt abgelöst.

SZ: Wie das Bier unter Tage frisch blieb

Was der Burschenverein plant

Schon viel zu lange steht der Platzerstadll in Roding leer. Ein Gebäude mit solch einer Geschichte, wenn das nicht zum Burschenverein passt? Über das Jahr trafen sich die Burschen mit Architekt Florian Brunner von quadrat45°, um ein Konzept für eine mögliche Nutzung zu erarbeiten.

Das Konzept ist weit gedacht, doch der erste Schritt soll erst einmal das Schließen des Stadls mittels einer Holzfassade umfassen. Nach und nach soll auch der Innenbereich ausgebaut und belebt werden. Plan ist es, die Burschenkutschen auszustellen und z. B. bei einem verkaufsoffenen Sonntag die Tore für Besucher zu öffnen. Sicherlich fällt den kreativen Burschen noch einiges mehr ein, doch alles zu seiner Zeit. Der Burschenverein hofft, dass sich in naher Zukunft der Schandfleck zu einem wahren Juwel entwickelt.

Im nächsten Schritt soll der Bauantrag auf den Weg gebracht werden.

Alte Treppe in den Keller
Über eine Treppe gelangt man in das Kellergewölbe
Pflanzen wachsen an der Gebäudemauer
Die Rückseite des Gebäudes

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