Platzerstadl - Eine Heimat für den Burschenverein

Das seit Jahren mit einer Plane verdeckte Gebäude beschäftigt die Stadt Roding nun schon seit vielen Jahren. Fast genauso lange zeigt der Burschenverein Interesse an dem Stadl. Nach mehreren Eigentümerwechseln, gescheiterten Konzepten und langem Stillstand ist nun endlich ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Die Stadt Roding und der Burschenverein arbeiten Hand in Hand an einem zukunftsweisenden Konzept, das dem Verein ein dauerhaftes Zuhause bieten und gleichzeitig das Stadtbild durch eine gelungene Sanierung aufwerten soll. Eine echte Chance, aus einem Sorgenkind ein neues Schmuckstück im Herzen Rodings zu machen.

Zum Projektverlauf

Platzerstadl mit einer Folie abgehängt
Stand 01. August 2025

Aktuelle Neuigkeiten zum Projekt Platzerstadl

Gut Ding will Weile haben

Wie bei jedem großen Vorhaben braucht es Vision, Geduld, viele Diskussionen … und eine ordentliche Portion Papierkram. Damit niemand den Überblick verliert, gibt’s hier den zeitlichen Ablauf des Projekts Platzerstadl – von den ersten Ideen bis zur hoffentlich baldigen Fertigstellung.

Thema bereits 2015 in der Jahreshauptversammlung

Vorstand Rudolf Heinz führte die Abstimmung durch

Im Jahr 2015 wurde bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Kerscher ein Konzept für den Platzerstadl vorgestellt. Geplant war eine moderne Glasfassade, um die vereinseigenen historischen Kutschen angemessen zu präsentieren und gleichzeitig eine Heimat für den Verein zu schaffen. Die damaligen Rahmenbedingungen unterschieden sich jedoch deutlich von den heutigen und in der Abstimmung wurde das Projekt abgelehnt.

Mehrfacher Eigentümerwechsel

In den darauffolgenden Jahren gab es mehrere Interessenten und unterschiedliche Nutzungskonzepte für das Gebäude. Schließlich wurde die Immobilie verkauft, und ein Architekt erarbeitete ein neues Nutzungskonzept. Dieses wurde jedoch nie umgesetzt.

Trotz des Eigentümerwechsels blieb eine Entwicklung aus – innerhalb von fünf Jahren wurden keinerlei bauliche Verbesserungen vorgenommen. Aus diesem Grund entschloss sich die Stadt schließlich dazu, das Gebäude zurückzukaufen, um wieder Einfluss auf dessen zukünftige Nutzung zu gewinnen.

Neues Interesse nach der Pandemie

Begehung des alten Eiskellers in der Königspergerstraße in Roding

Nach der Corona-Zeit und dem Rückkauf des Platzerstadls durch die Stadt Roding wurde das Thema für den Burschenverein erneut relevant. Am 12. November 2021 stellte Gerd Lehner in der Jahreshauptversammlung eine überarbeitete Nutzungsidee vor. Ähnlich wie 2015 präsentierte Gerhard Lehner jun. seine Pläne, die bei den Mitgliedern grundsätzliches Interesse stieß. Im Januar 2021 machten sich einige Mitglieder des Burschenvereins vor Ort ein Bild der Immobilie – eine erste Besichtigung, um den Charakter und Zustand des Platzerstadls besser einschätzen zu können.

Neues Konzept durch Architekten

Revitalisierung Platzerstadl - Präsentation Architekt Florian Brunner quadrat 45 ©quadrat45

In enger Abstimmung mit der Stadt entwickelte Architekt Florian Brunner vom Büro quadrat45° ein überarbeitetes Nutzungskonzept für den Platzerstadl. Die ursprünglich angedachte, aber pflegeintensive Glasfassade wurde dabei verworfen. Stattdessen entschied man sich für eine Holzfassade, um den traditionellen Stadlcharakter des Gebäudes zu bewahren.

Ziel des Projekts ist es, den Stadl als Unterbringungsort für die drei historischen Kutschen des Vereins zu nutzen. Langfristig soll er auch Platz für die Vereinsfahne bieten und mit einer kleinen Teeküche ausgestattet werden.

Brunner stellte die geplanten baulichen Maßnahmen vor: Zunächst sollen die Fassade und das Dach saniert sowie ein Bretterboden im Innenraum eingebaut werden.

Das Konzept wurde in der Sitzung im November 2022 von einer Arbeitsgruppe präsentiert und die Mitglieder stimmten mehrheitlich dafür.

Außerordentliche Sitzung des Vereins

Am 6. Januar 2023 fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, in der über den aktuellen Stand des Projekts und das weitere Vorgehen beraten wurde. Eine mögliche Förderung durch öffentliche Mittel rückte erstmals konkret in den Fokus.

Ein Erwerb der Immobilie durch den Burschenverein ist mittlerweile ausgeschlossen – die Stadt bleibt Eigentümerin. Wie auch andere örtliche Vereine erhält der Burschenverein künftig einen Nutzungsvertrag für das Gebäude.

Im Rahmen der geplanten Sanierung wird sich der Verein mit Eigenleistungen einbringen. Den Anfang bildet der Rückbau des bestehenden Innenraums des Stadls.

Über die aktuellen Möglichkeiten sowie die nächsten Schritte wurde im Stadtrat diskutiert und entsprechend abgestimmt.

Genehmigter Bauantrag

In der Jahreshauptversammlung im November 2024 wurden den Mitgliedern erstmals konkrete Fördermöglichkeiten für das Bauvorhaben vorgestellt. Zudem wurde ein Bauausschuss ins Leben gerufen, und eine Liste mit freiwilligen Helfern und Unterstützern erstellt.

Im Anschluss an die Versammlung begann der Verein mit dem Einholen der erforderlichen Nachbarunterschriften, sodass der Bauantrag noch zum Jahresende eingereicht werden konnte.

Inzwischen wurde der Antrag genehmigt, alle Einspruchsfristen sind verstrichen – dem Baubeginn steht nun nichts mehr im Wege.

Förderung schaft neue Partnerschaften

Die Stadt Roding erhält im Rahmen der ARGE Regental (bestehend aus den Allianzkommunen Nittenau, Reichenbach und Walderbach) eine Förderung für das Projekt. Im Mittelpunkt steht dabei die überregionale Zusammenarbeit und die gemeinsame Nutzung der Räumlichkeiten.

Der Burschenverein Roding kooperiert in diesem Zuge mit zwei Vereinen aus den benachbarten Regionen: den Stockerfelser Bierfreunden sowie der Faschingsgesellschaft Alotria Nittenau. Nach Fertigstellung des Projekts sollen diese – in Rücksprache mit dem Burschenverein – die Möglichkeit erhalten, die Räumlichkeiten ebenfalls zu nutzen. Gemeinsame Veranstaltungen und Projekte sind bereits in Planung.

Darüber hinaus wird der Burschenverein die Räumlichkeiten bei ausgewählten Anlässen auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Besucherinnen und Besucher können dann nicht nur die historischen Kutschen bestaunen, sondern auch gesellige Stunden bei einem Bier im Stadl genießen.

28.08.2025: Spatenstich - Es geht los

Die Arbeiten beginnen. Weitere Informationen folgen.

Zum offiziellem Pressetext

Mit viel Leidenschaft wird dieses Projekt unterstützt

Stadt Roding

Die Stadt Roding ist Bauherr des Projekts. Tatkräftig unterstützt wird sie dabei vom Burschenverein, der die Umbauarbeiten mit anpackt.

www.roding.de

DSK

Die DSK ist die Förderstelle, die das Projekt in Bezug auf die Fördergelder betreut und unterstützt.

dsk-gmbh.de

quadrat45°

Architekt Florian Brunner unterstützt das Projekt gemeinsam mit seinem Team von quardart 45 mit kreativen Ideen und unermüdlicher Motivation für einzigartige Projekte.

www.quadrat45.de

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